Es gibt Asanas, in denen die größte Herausforderung manchmal darin liegen kann, ein Lächeln auf den Lippen zu behalten, weil der Psoas (der innere Hüftmuskel) womöglich so laut „Hallo“ ruft, dass wir eigentlich lieber die Zähne aufeinanderbeißen würden. Und dann gibt es die sogenannten „Lieblings-Asanas“ – unsere persönlichen Schokoladenstückchen innerhalb einer Asana-Reihe, in denen wir uns plötzlich einfach nur noch frei, fließend und gut fühlen und die unser großer Glücksmoment auf der Matte sind.
So ein Schokoladenstück ist für mich beispielsweise die Asana Ardha Chandrasana. Wenn ich nur noch auf einem Bein stehe, das andere Bein und den Arm ausgestreckt in der Luft halte und Bauch und Herz sich Richtung Himmel heben können, dann habe ich beinahe das Gefühl zu fliegen.
Ardha bedeutet übersetzt „Halb“ und Chandrasana „Mond“. Die Haltung symbolisiert den halben Mond und spricht damit sehr schön die Yin-Energie in uns an. Ardha Chandrasana öffnet die Hüfte (Altes kann heraus fließen), weitet den Brustraum (Neues kann aufgenommen werden) und hilft gegen Schmerzen im unteren Rücken und gegen Ischias-Beschwerden. Die Atmung und der Kreislauf in Brust- und Beckenraum werden verbessert und die Haltung wirkt stimmungsaufhellend. Klar, wer findet fliegen nicht schön!?
Und so kommst du in die Haltung:
Als Variation für die noch nicht so geübten Yogis kannst du auch eine 2. Variation von Ardha Chandrasana üben.
Viel Freude beim Üben!